Experteninterview: Laura Bahmann

Experteninterview: Laura Bahmann

Experteninterview: Laura Bahmann

Wir haben ein Interview mit Sportwissenschaftlerin und Wettkampfathlethin Laura Bahmann geführt, und uns über verschiedene Themen rund um Honig ausgetauscht. Viel Spaß!

Hallo Laura! Schön, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Erzähle uns doch gerne etwas über dich: Wer bist du und was machst du?  

Ja gerne. Mein Name ist Laura und ich bin 26 Jahre alt. Ich habe Medizintechnik studiert, mich während dieser Zeit aber schon damit beschäftigt, wie man die Gesundheit optimieren kann. Anschließend habe ich dann ziemlich viel im Ernährungsbereich gearbeitet und auch die Lizenz zur Ernährungsberaterin gemacht.

Mit einigen Fitnesstrainer-Lizenzen habe ich mich ebenfalls weitergebildet. Ich habe mich dann außerdem noch dazu entschlossen berufsbegleitend Sportwissenschaft zu studieren, womit ich dieses Jahr fertig werde. Beruflich bin ich momentan in der Nahrungsergänzungsmittel-Branche bei Smaints tätig, dort arbeite ich als Produkt- und Projekt-Managerin.

 

Nebenbei bist du auch noch Wettkampf-Athletin und auf Instagram aktiv. Da braucht es mit Sicherheit Organisationstalent, oder? 

Das stimmt, ja. Ich mache ambitioniert Sport und laufe vor allem Mittelstrecke. Da ist von kürzeren Wettkämpfen bis Halbmarathon alles dabei, allerdings sind mein Steckenpferd die 10 Kilometer auf der Straße. Ich mache aber auch Leichtathletik, normale Wettkämpfe und eigentlich jeden Tag die Woche Sport. Neben einer Vollzeitstelle und Studium braucht es teilweise schon echt viel Organisation, um das alles gut unter einen Hut zu bekommen. Bist jetzt funktioniert das alles aber super.

 

Welche Rolle hat das Thema Ernährung für dich? Das ist als Sportlerin mit Sicherheit wichtig. 

Genau, es spielt natürlich eine sehr große Rolle. Dadurch, dass ich zusätzlich gesundheitliche Einschränkungen wie Diabetes Typ 1 habe, beschäftige ich mich schon lange mit der leistungsorientierten Ernährung. 

Für mich geht es insbesondere darum, wie ich am Wettkampftag oder am Trainingstag meinen Blutzuckerspiegel stabil halten kann und ganz generell meine Leistung optimieren kann. Da kommen wir dann zum Thema Honig, weil das bei mir tatsächlich auch eine große Rolle spielt. 

 

Spannend. Wie genau läuft das dann bei dir ab? Isst du zum Beispiel vor dem Sport ein bisschen Honig? 

So in etwa. Ursprünglich bin ich auf das ganze Thema Honig gekommen, weil ich ihn schon als Kind sehr gerne gegessen habe. Wir haben glücklicherweise ziemlich viele gute Imker in der Umgebung. Gerade bei diesem regionalen Honig habe ich gemerkt, dass immer, wenn ich auch mehr Honig gegessen habe, meine Allergien weniger geworden sind. Da habe ich mir gedacht: Okay, irgendwie muss ich mich jetzt mal mit der Thematik auseinandersetzen, was ich dann auch gemacht habe. 

Ich habe herausgefunden, dass Honig nicht gleich Honig ist. Gerade jetzt in der Heuschnupfen Zeit, hat es gut funktioniert, Honig von dort zu essen, wo ich mich aufhalte. Ich gehe mit meinem Hund viel Gassi und trainiere sehr viel draußen. Früher habe ich dann so stark Heuschnupfen bekommen, dass ich im Sommer teilweise meine Kontaktlinsen nicht mehr tragen konnte. Außerdem habe ich manchmal schlechter Luft bekommen. Regionaler Honig hat da zu einer enormen Verbesserung geführt. Anschließend habe ich mich noch weiter mit der Thematik beschäftigt, insbesondere was das Timing der Nahrungsmittelaufnahme vor Belastungen angeht und wie man eben dafür Honig einsetzen kann. Ich möchte meinen Blutzuckerspiegel längere Zeit stabil halten, aber trotzdem einen schnellen Energie Kick bekommen. Genau das kann ich mit Honig erreichen. Über akademische Studien auf PubMed habe ich mich dann Schritt für Schritt weitergebildet. 

 

Sehr interessantes Thema. Wie kann man sich das dann vorstellen, wie viel Honig isst du ungefähr und wann?

Ich esse meistens 2 Teelöffel am Tag. Man muss immer schauen wie aktiv man ist, denn wenn jemand keinen Sport macht, muss man die Dosierung natürlich anpassen. In meinem Fall würde es wahrscheinlich auch nicht schaden, wenn ich noch mehr essen würde. Ich nehme meistens einen Löffel Honig und etwas Koffein vor dem Training für die optimale Energiezufuhr, und einen Löffel am Abend, bevor ich schlafen gehe. Das ist besonders gut für die Regeneration und hilft gegen meine Allergien. Auch über diese positiven Effekte von Honig während dem Schlaf habe ich einige Studien gelesen, die ich sehr spannend finde.  

 

Du warst letzten Monat in Wettkampfvorbereitung. Ist in solchen Phasen Honig besonders wichtig für dich oder ist das ein Thema, was dich das ganze Jahr beschäftigt? 

Persönlich schaue ich immer, dass der Körper keinen Gewöhnungseffekt hat. Trainingstechnisch mache ich es also abhängig von der Intensität: Wenn ich einen lockeren Dauerlauf mache, esse ich tendenziell weniger Kohlenhydrate, also auch weniger Honig, um meinen Fettstoffwechsel zu trainieren. Wenn ich aber eine anstrengende Einheit vor mir habe, braucht der Körper einfach genügend Glykogen in der Muskulatur, da kommt dann wieder der Honig zum Einsatz. Das muss aber auch jeder ein Stück weit individuell für sich herausfinden. Ansonsten ist Honig in der Heuschnupfen Zeit besonders wichtig für mich. 

 

Achtest du bei Lebensmitteln generell auf die Herkunft oder ist dir das nur bei Honig besonders wichtig?

Tatsächlich kaufe ich nur regional und saisonal ein. Wir haben hier im Ort zum Glück immer einen Wochenmarkt, wo ich zum Beispiel Eier und Gemüse von den Bauern aus der Nähe kaufen kann. Mir ist es wichtig, Lebensmittel von dort zu konsumieren, wo ich mich gerade aufhalte, da ich der Meinung bin, dass es einen großen Einfluss auf den ganzen Organismus hat. Unser Biorhythmus stellt sich darauf ein. Natürlich habe ich auch mal Lust auf Bananen, die nicht saisonal und lokal sind, aber da muss man einfach schauen, dass die Balance stimmt. 

 

Mit Smaints seid ihr Sponsor eines Bienenvolkes. Du hast also auch auf der Arbeit ein kleines bisschen mit regionalem Honig zu tun. 

Das stimmt. Ich möchte demnächst auch mal zu, Jakob, unserem Imker, fahren und mir seine Bienen anschauen. Sein Standort Herzogenaurach ist nicht weit von mir und ich spiele mit dem Gedanken, später privat auch selbst Bienen zu halten. Mein Opa war auch Imker und hat mir als Kind viel gezeigt, deswegen ist es spannend das ganze jetzt aus der heutigen Perspektive zu sehen, gerade weil ich Honig wieder für mich entdeckt habe. 

 

Ich bin mir sicher, dass ich unsere Imker sehr darüber freuen würden. Vielen Dank für das Interview Laura. 

 Gerne!

 

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Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis, die von den Bienen hergestellte, harzige Substanz, gehört zu den vielseitigsten und faszinierendsten Naturprodukten. Seit Jahrhunderten wird Propolis von den Menschen genutzt, um ihre Gesundheit zu verbessern und ihre Haut zu pflegen. Dabei ist Propolis nicht nur ein Heilmittel, sondern auch ein wichtiger Bestandteil von Bienenstöcken, der die Waben stabilisiert und den Bienen hilft, gesund zu bleiben. In diesem Blogartikel erzählen wir euch mehr über Propolis, seine Entstehung, Zusammensetzung, seine zahlreichen gesundheitsförderlichen Eigenschaften und wie ihr dieses Produkt in Euren Alltag integrieren könnt.

Propolis – Verwendung für die Bienen

Propolis wird direkt von Bienen produziert und besteht aus einer Vielzahl natürlicher Zutaten. Die Zusammensetzung ist oft unterschiedlich und schlichtweg vom Standort des Bienenstockes und der gesammelten Pollen abhängig. Generell sammeln Bienen Harz an verschiedenen Bäumen (z.B. Kiefer, Fichte, Kastanie, …) und versetzen dies mit körpereigenen Enzymen. Das Ergebnis dieser Mischung ist die Propolis. Diese wird von den Bienen nun als Baumaterial für den Bienenstock verwendet und dichtet beispielsweise Lücken und Risse in der Bauwand ab, um Krankheitserreger von außen nicht herein zu lassen. Auch liegen im Bienenstock selbst manchmal schwere Objekte aus der Umwelt, die als Fremdkörper empfunden werden und sich schwer abtransportieren lassen. Diese werden von den Bienen vollständig mit Propolis umhüllt und regelrecht mumifiziert. So wird verhindert, dass sich durch Verwesungsprozesse Infektionen im Bau ausbreiten können. 

Verwendung für den Menschen

Während Propolis für die Bienen als Bau- und Abdichtungsmaterial dient, ist es für den Menschen noch auf viele weitere verschiedene Arten anwendbar. Man unterscheidet bei unseren Anwendungsbereichen zwischen der äußeren und der inneren Anwendung. Die äußere Anwendung beschreibt das Auftragen auf der Haut, um diese zu pflegen oder bei Verletzungen bei der Heilung zu unterstützen. Propolis wird oft als wahres Allheilmittel angepriesen und kann bei Hautunreinheiten, kleineren Verbrennungen, Ekzemen, Lippen- und Zahnfleischreizungen sowie rheumatischen Beschwerden lindernd wirken. Für eine solche Anwendung gibt es das Mittel als Salbe zu kaufen. Die innere Anwendung beschreibt den Verzehr der Mischung, was das Immunsystem stärken, die Darmfunktion regeln und Erkältungskrankheiten präventiv vorbeugen kann. Außerdem kann Propolis laut Studien antimikrobiell gegen zahlreiche Bakterienarten wirken und ist somit ein hilfreiches Mittel um Mikroben auszuschalten, noch bevor sie sich im Organismus breit machen. Man kann also darauf schließen, dass eine dauerhafte Anwendung von Propolis, vor allem eine innere Anwendung, durchaus Sinn machen würde. Aus diesem Grund gibt es Propolis in verarbeitet in Tabletten, Kapseln, Salben und Kosmetik in verschiedensten Reformhäusern und Bioläden zu kaufen, wobei euer lokaler Imker selbstverständlich die nachhaltigste Anlaufstation ist.

Risiken und Nebenwirkungen

Zwar scheinen die positiven Eigenschaften von Propolis stark zu überwiegen, jedoch sollten trotzdem die Gefahren einer Allergie nicht außer Acht gelassen werden. 4,2% der Bevölkerung erfahren allergische Reaktionen durch das Naturprodukt. Wer also auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert oder schwanger ist, sollte eventuell auf eine Anwendung verzichten. Stillenden und Schwangeren wird auch abgeraten, Propolis zu nutzen.
Falls du allerdings nicht zu den genannten Risikogruppen gehörst, ist die Wahrscheinlichkeit von der Einnahme von Propolis profitieren zu können hoch. Wir von der Bee Society arbeiten mit zahlreichen Imkern zusammen, um den Bienen eine sichere Umgebung zu gewährleisten, damit sie das Propolis nicht nur für uns, sondern auch für sich produzieren und nutzen können. Unterstütze uns bei unserem Vorhaben, eine gesündere und bienenfreundliche Umgebung zu schaffen.

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Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Bienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und tragen damit zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Produktion von Lebensmitteln bei.  Wie wichtig Sie sind, könnt ihr in unserem Blog nachlesen. Leider ist die Gesundheit der Bienen in den letzten Jahren zu einem großen Problem geworden, und Pestizide sind einer der Hauptfaktoren, die dazu beitragen.
Nicht ohne Grund hat die die EU-Kommission im Januar 2023 eine Strategie für den stärkeren Schutz von Bestäubern präsentiert. Heute soll es darum gehen, warum dieses Thema so wichtig für die Bienen, aber auch Schmetterlinge & Co ist und was man dagegen tun kann.

Wie wirken Pestizide auf Bienen?

Stellt euch vor, ihr sind eine Biene und fliegt von Blüte zu Blüte, um Nektar zu sammeln, genauso wie jeder von uns zur Arbeit fährt. Plötzlich trifft euch eine Giftspur von Pestiziden und fliegen wird zunehmend schwerer. Gleichzeitig verliert ihr die Orientierung und findet nicht mehr in den Bienenstock zurück. Schlimmer noch, das Gift kann sogar das Nervensystem angreifen und ihr seid nicht mehr in der Lage, normal zu arbeiten oder gar zu überleben. Dies ist die traurige Realität für viele Bienen, die täglich mit Pestiziden in Kontakt kommen. 
Pestizide zu nutzen, lässt sich in der Landwirtschaft nicht immer vermeiden. Mittlerweile gibt es Pflanzenschutzmittel für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Diese reichen von Schädlingsbekämpfung über Förderung des Pflanzenwachstums bis hin zum Beschleunigen des Reifeprozesses. Unter den deshalb weltweit mit am häufigsten verwendeten Pestiziden sind auch die sogenannten Neonicotinoide. Diese werden dem Saatgut beigemischt und können so eigentlich nicht direkt von den Bienen aufgenommen werden. Allerdings gelangen sie beim Wachstum von Pflanzen bis in die Pollen und den Nektar, was wiederum genauso gefährlich für die Bienen ist, wie das oben beschriebene Szenario. 
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in 2021 Neonicotinoide, und weitere Gruppen von Pestiziden mit mindestens genauso chemisch klingenden Namen deshalb in letzter Instanz verboten – es konnte nicht belegt werden, dass sie ungefährlich sind.  

Wie können wir den Bienen helfen?

Die Frage ist, wie die Landwirtschaft nun nachhaltiger und weniger schädlich für die so wichtigen Bestäuber wird. Eine Möglichkeit wäre die Verwendung von Pestiziden, die für Bienen weniger schädlich sind. Vermutlich sogar noch besser ist allerdings die Verwendung von biologischen Methoden zur Kontrolle von Schädlingen. Das könnte den Einsatz von Pestiziden erheblich reduzieren. 
Außerdem kann jeder von uns einen Beitrag leisten, indem wir in unseren Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen bienenfreundliche Pflanzen fördern. Wählt für das Beet oder den Balkon im kommenden Sommer zum Beispiel einfach heimische Pflanzen anstelle von Exoten und Züchtungen mit gefüllten Blüten. Außerdem ist es hilfreich, den Rasen nicht zu oft zu mähen – ideal wären zweimal im Jahr. So können bienenattraktive Pflanzen wie Klee, Gänseblümchen und Löwenzahn zur Blüte kommen. Für den städtischen Balkon empfiehlt sich Thymian, Lavendel oder Borretsch, denn Honigbienen und auch Wildbienen lieben diese Pflanzen. All dies ist förderlich für den Verzicht auf Pestiziden, denn Je mehr Bienen in einer Gegend vorhanden sind, desto weniger Pestizide werden benötigt, um Schädlinge zu bekämpfen.

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Nachhaltig und unbürokratisch.
Eine Win-Win-Situation für Euer Unternehmen, die Bienen und die Gesellschaft.

Aber auch als Privatperson könnt ihr viel für die Bienen tun. Ein wesentlicher Punkt sind zum Beispiel insektenfreundlich angelegte Gärten, mit verschiedenen Blühpflanzen. Unterstützt die Bienen und die Imker vor Ort durch den Kauf von ihrem regionalen Honig.

Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Honig gilt als reines, gesundes Naturprodukt und als ganz besonders gesund, wenn er aus unserer Region stammt. Und tatsächlich wissen wir nur beim Honig vom Imker, dass wir ausschließlich reinen Bienenhonig im Glas haben.                                                                                                       
Ein Grund also, den Honig im Supermarkt in den meisten Fällen besser stehen zu lassen.  Im Folgenden erklären wir euch die Gründe:

1. Unzureichende Angaben

Die meisten Verbrauer vertrauen (blind) den Produkten im Supermarkt. Doch wo naturreiner Honig draufsteht, ist längst nicht das drin, woran man glaubt.
Fest steht: Bei vielen Gläsern sind die Angaben mangelhaft.
Das wissen nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch Imker.

2. Diffuse Mischungen

Was viele nicht wissen: Um den Honigbedarf in Deutschland zu decken, wird rund 80% des Honigs, den wir in Deutschland konsumieren, importiert. Das entspricht ungefähr 70.000 Tonnen Honig, der in riesigen Containern rund um die Welt geschifft wird.
Und: Der weltweit größte Honigexporteur ist China!

Bei Honig aus dem Supermarkt können wir Verbraucher oft noch nicht einmal selbst entscheiden, was wir da kaufen. Das liegt daran, dass selten nachvollziehbar ist, woher der Honig tatsächlich kommt: Denn es ist in der EU zulässig, auf einen Honig nur draufzuschreiben: ‚Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern‘. Mehr Information steckt da nicht drin. Es ist noch nicht einmal vorgeschrieben, wie viel EU-Honig drin sein muss, damit man Honig draufschreiben kann. Meist wird deshalb nur ein verschwindend geringer Anteil an EU-Honig hinzugefügt, um den Honig als sogenannte Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern deklarieren zu können.

Greifst du im Supermarkt zu so einem Honig, kannst du dir deshalb leider nie ganz sicher sein, woher der Honig kommt oder was genau im Glas steckt.
Bei Honig aus unserer Region, weißt du dagegen, dass er nicht erst um die halbe Welt gereist ist.

3. Stiftung Warentest – jeder vierte Honig ist „mangelhaft“

Bei einer Testung von Stiftung Warentest im Jahre 2019 wurden Geschmack, Deklaration, kritische Stoffe und die Herkunft der Pollen in diversen Honigprodukten aus dem Großhandel getestet.
Das Ergebnis: Jeder vierte Honig der getesteten 36 Honige war mangelhaft.

Die Tester fanden häufig Wärmeschäden und zu wenig Pollen der angegebenen Sorte – besonders bei Akazien- und Wildblütenhonigen. Auch Pollen aus China und kritische Stoffe wie zum Beispiel das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat entdeckten die Tester. Es kamen also Methoden zum Einsatz, die in Deutschland aus gutem Grund verboten sind.

Je billiger ein Honig ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass da getrickst wurde. Doch der Preis eines Honigs sagt nicht immer etwa über seine Güte aus.  Wer auf Nummer Sicher gehen will, achtet im Supermarkt am besten auf das Gütesiegel „Echter Deutscher Honig“. Denn der Imkerbund hat strenge Auflagen für das Siegel: Der Honig darf nur in Deutschland produziert worden sein, nicht wärmebehandelt sein und es darf ihm nichts beigemischt werden.

4. Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit

Bei uns kann im Blütenhonig aus dem Supermarkt oder Discounter auch zum Beispiel – wie oben erwähnt – der Honig aus China sein, denn von dort stammen 40 (!) Prozent des Honigs, den die EU importiert.
Das Bedenklich daran: In China wird Honig quasi industriell hergestellt.
Wie das geht? Die Bienen werden dort nur als reine Honigtau-Sammlerinnen eingesetzt. Der noch unreife Honig wird den Stöcken entnommen und weiterverarbeitet: Er wird in sogenannten Honigfabriken getrocknet, gefiltert und mit künstlichen Enzymen versetzt, und die Honigpanscher werden immer einfallsreicher. Der Honig wird erhitzt und ultrafiltriert, um mögliche Signaturen wie Pollen, der Hinweise auf die Herkunft geben kann, zu entziehen. Wertvolle Proteine und Enzyme gehen dabei verloren. Dann kaufen sie beispielsweise Blütenpollen aus Deutschland und mischen ihn, zusammen mit billigem Reissirup, mit dem vermeintlichen Honig. Für den Verbraucher und selbst im Labor sieht es dann so aus, als würde es sich um echten Honig handeln, der tatsächlich aus Deutschland zu kommen scheint.

Immer wieder kommt außerdem der Verdacht auf, dass importierter Honig unzulässig mit billigen Zuckern und Sirupen gestreckt wird. So fanden im Zeitraum von 2015 bis 2017 Tester des europäischen Food-Fraud-Networks in 14 Prozent der Proben unzulässig zugesetzten Zucker im Honig. In einer Pressemitteilung der EU zum Thema heißt es: „Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit.“ Und oft kommt der gefälschte Honig aus Asien, genauer China.

Bei unserem heimischen Honig erledigen die Bienen dagegen all das selbst, was in chinesischen Fabriken künstlich passiert: Der Honigtau wird im Stock durch die Bienen zu Honig getrocknet. Und die Tiere geben dem Honig Enzyme zu, um ihn haltbar zu machen. Und besonders diese Enzyme machen den Honig für uns so gesund. Sofern schonend mit ihm verfahren wurde, wirkt Honig antibakteriell, und ist zudem ein vielseitig verwendbares Hausmittel. Naturbelassener Honig kann mit seinem regionalen Pollen sogar desensibilisieren und gegen Heuschnupfen helfen.

Es gibt aber noch mehr Gründe, wieso wir Honig im Supermarkt in den meisten Fällen stehen lassen sollten.

5. Regionalen Honig zu kaufen, nutzt allen

Wir unterstützen damit die Imker und deren Bienen, denn ohne die Honigbienen wäre unser Speiseplan drastisch kleiner. Auf ihren Flügen bestäuben die Bienen schließlich (quasi nebenbei) eine Unzahl an Nutzpflanzen von Obstbäumen bis hin zu Gemüse. Zwar tun Honigbienen und Wildbienen das nicht allein, aber sie sind die effizientesten Insekten: 90 Prozent der Obstbaumblüten werden von Bienen bestäubt. Für 500 Gramm Honig müssen Bienen zu 40.000 Flügen starten und 120.000 Flugkilometer hinter sich bringen.
Wer beim Imker kauft, kann sicher sein, dass dem Honig weder etwas hinzugefügt noch entzogen wurde. Imker halten sich an die Deutsche Honigverordnung. Darin steht: „Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden.“

Zusammengefasst gibt es also viele Gründe warum Du Honig direkt beim Imker kaufen solltest:

1. Transparenz
Du kann dir sicher sein, reinen Bienenhonig in deinem Glas zu haben und weißt genau, woher der Honig stammt und wie die Bienen gehalten werden. Ein Imker in Deutschland arbeitet transparent: Du kannst ihm auch bei der Arbeit über die Schulter schauen, die Bienenstöcke besuchen oder ihn auf seiner Webseite oder Soziale Medien gründlich unter die Lupe nehmen. Bio-Imkereien werden zudem regelmäßig kontrolliert.

2. Bestäubung
Direkt vom Imker zu kaufen ist für alle gut. Du unterstützt den Imker und seine Bienen. Die Bienen wiederum bestäuben unsere Wild- und Nutzpflanzen, von denen alle in der Region profitieren.

3. Verarbeitung
Sofern schonend mit ihm verfahren wurde, wirkt Honig antibakteriell und wird gerne als Hausmittel angewandt. Das ist bei der industriellen Herstellung leider kaum der Fall, da beispielsweise Propolis herausgefiltert und Enzyme durch Hitze zerstört werden.

4. Nachhaltig
Honig aus der Region ist nachhaltig, da er nicht erst einmal um die halbe Welt transportiert werden muss, was unnötige Emissionen verursacht.

5. Inhaltsstoffe
Naturbelassener Honig aus Deutschland kann mit seinem regionalen Pollen desensibilisieren und gegen Heuschnupfen helfen. Bei industriellem Honig wird Pollen oft herausgefiltert, damit dieser nicht kristallisiert.

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Imkerei und moderne Technik – Entlastung statt Belastung!

Imkerei und moderne Technik – Entlastung statt Belastung!

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Wie man die Imkerei mit digitalen Tools nachhaltig unterstützen kann.

Wie in unserem letzten Blogbeitrag  bereits beschrieben, führten wir eine Umfrage mit vierzig Hobby- und Nebenerwerbsimker:innen durch. Unser Ziel war es dabei herauszufinden: Ist moderne Technologie als Unterstützung beim Imkern überhaupt erwünscht? Oder ist das nur ein zusätzlich belastender Schnickschnack? 
Ein kleiner Spoiler vorweg: Unsere Umfrage ergab, dass digitale Unterstützung Imker:innen nicht be- sondern entlasten würde! Wir fassen die interessantesten Fakten aus dem zweiten Teil des Interviews mit unserem Entwickler Nic für euch zusammen.

Wie war die Umfrage aufgebaut?

„Unsere Umfrage bestand aus 15 Fragen, die verschiedene Bereiche zum Thema digitale Unterstützung abdecken. Wir wollten unter anderem erfahren, welche technische Unterstützung die Imker:innen bereits nutzen.”

Welche interessanten Ergebnisse kamen bei der Umfrage raus?

Der Bedarf nach digitaler Unterstützung ist da. 

Es stellt sich heraus, dass ca. 75% keine Sensorik, wie etwa eine Bienenwaage verwenden und ca. 80% keine App für das Erfassen von Daten zu ihren Völkern nutzen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass der Bedarf trotzdem vorhanden ist, denn: Über 70% der Befragten wünschen sich allgemein mehr digitale Unterstützung beim Imkern (Abb. 1).

Es gibt einige Hindernisse, die der Nutzung technischer Tools im Weg stehen.

Vielen Imker:innen sind Sensoren wie Bienenwaagen nur zu teuer, oder sie haben noch keine passende App für das Erfassen ihrer Daten gefunden. Zudem wollen viele Imker:innen ihr Handy bei der Kontrolle nicht verdrecken, weswegen sie noch auf analoge Hilfsmittel zurückgreifen. Die Umfrage zeigte außerdem, dass über 90% der Imker:innen bezüglich der Schwarmkontrolle gerne flexibler wären und ein Frühwarnsystem hilfreich fänden (Abb. 2, Abb. 3).

[…] Im Gegensatz dazu ist eine Standortoptimierung nicht sehr erwünscht (Abb. 4). 

Wie geht es weiter?

Wir werden das Thema Standortoptimierung auf jeden Fall vorläufig hinten anstellen. Das Thema Schwarmvorhersage rückt auch erst einmal in den Hintergrund, wird aber langfristig weiterhin verfolgt, da es sehr viele Ressourcen und sehr viel Zeit benötigt. Wir haben uns, basierend auf den Ergebnissen der Umfrage, dafür entschieden, einen Prototyp für eine sprachbasierte Anwendung zu entwickeln, denn: Etwa 80% der Befragten würden eine digitale Sprachassistenz beim Imkern als hilfreich empfinden (Abb. 5). Dadurch könnten Imker:innen bei der Kontrolle der Bienenvölker unterstützt werden. Momentan sind wir damit beschäftigt, verschiedene Use-Cases durchzugehen und weitere Schritte zu planen. Im Rahmen unseres Projekts bee-society.digital wollen wir dann schließlich eine App mit digitaler Sprachassistenz entwickeln.

Wir freuen uns darauf, dir bald ein Update zu unserem aktuellen Projektstatus geben zu können. Schau bis dahin doch auch bei unseren anderen beiden Blogbeiträgen zu unserem Projekt bee-society.digital vorbei. Unseren Beitrag zu dem konkreten Projektziel findest du hier, alles zu den Hintergründen des Projekts findest du hier. Bis gleich!

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