Auswirkungen des Klimawandels auf die Honigbiene

von | 07.07.23 | Bienenwissen

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir kämpfen vermehrt mit extremen Wetterereignissen, erleben schmelzende Pole und Gletscher und hören immer häufiger vom wärmsten Tag oder Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.

Doch nicht nur auf uns hat der Klimawandel in den letzten Jahren einen erheblichen Einfluss, sondern auch auf unsere Tierwelt und ihre Umwelt. Am Beispiel der Biene erfahrt ihr hier, wie drastisch dieser Einfluss sein kann und warum jetzt aktives Handeln gefragt ist.

1. Bienenpopulationen sind durch den Klimawandel stark bedroht

Für die Honigbiene selbst haben die veränderten klimatischen Bedingungen zunächst noch vergleichsweise geringe Auswirkungen, denn sie kann sich recht gut anpassen. Die Bienenvölker können nämlich die Temperaturen in ihrem Stock regulieren und an heißen Tagen kühl halten. Allerdings passen die Bienenvölker ihren Lebenszyklus an die Blühphasen der Pflanzen an, welche sich durch den Klimawandel deutlich verschieben. Um dies zu verdeutlichen, hilft es, an die vergangene Jahreswende zurück zu denken: Über Weihnachten 2022 war es in Deutschland bis in den Januar je nach Region bis zu 15 Grad warm. Diese Temperaturverschiebungen verändern sowohl die Blütezeit von Pflanzen, als auch die Brutzeit von Tieren, die sich beide eben stark nach den Jahreszeiten richten. 

Da durch den Klimawandel die Blühphase nun eben früher anfängt, ist diese Synchronisation zwischen Bienenvolk und Pflanzen nicht mehr gegeben. Auch die regional heimischen Pflanzenarten werden sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund des Klimawandels stark verändern. Ob unsere heimische Honigbiene sich an diese Veränderungen anpassen kann, wird sich noch zeigen. Bereits heute ist aber schon zu sehen, dass die Verfügbarkeit von Pollen und Nektar für Bienen beeinträchtigt wird. Dies kann zu einer Reduzierung der Bienenpopulationen führen, da sie insbesondere vor und nach der Winterruhe keinen Zugang zu ausreichenden Nahrungsquellen haben.

Ein weiteres Problem ist die Verbreitung von Krankheiten und Schädlingen. Die Erwärmung der Umwelt fördert, zum Unwohl der Honigbiene, die Verbreitung von Parasiten und Pilzen, die die Bienenpopulationen beeinträchtigen können. Dies kann außerdem dazu führen, dass Bienen anfälliger für Krankheiten werden. Welch drastischen Auswirkungen ein durch diese Bedrohungen wahrscheinlicher Rückgang der Bienenpopulation auch auf unser Leben haben kann, kannst du hier nachlesen.

2. Was können wir dagegen unternehmen?

Das kannst DU gegen den Klimawandel tun – solche Schlagzeilen liest man häufig. Oft wird vorgeschlagen, doch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, oder ab und zu Bio-Produkte zu kaufen. Nur: Die globale Klimakrise wird mit diesen Tipps vermeintlich kaum in den Griff zu bekommen sein, schließlich handelt es sich um ein systemisches Problem: Nach einer Analyse der Non-Profit Organisation Carbon Disclosure Project lassen sich 70 Prozent der weltweiten Emissionen auf nur 100 Produzenten zurückführen. 

Je mehr man sich mit der Klimakrise beschäftigt, desto häufiger stößt man auf solche Zahlen. Das kann zunächst einmal recht entmutigend wirken, allerdings ist es auch keine Lösung, die Augen zu verschließen.  Bereits auf individueller Ebene kann man als Einzelperson viel bewirken, denn schließlich beeinflusst dein Handeln auch das deines sozialen Umfeldes. Vielleicht lassen sich Familie und Freunde unterbewusst davon inspirieren, den Müll richtig zu trennen, nicht unnötig zu heizen oder sich auch mal mit anderen über dieses Thema auszutauschen. Noch interessanter wird es, wenn man begreift, dass auch der Einzelne großen Einfluss auf kollektiver Ebene haben kann. Fast jeder von uns hat dazu die Möglichkeit – sei es indem man das eigene Konsum- und Reiseverhalten ändert oder indem man zum Beispiel Veränderungen in der Firma bewirkt, in der man arbeitet. Um nochmal auf die 100 Produzenten von Emissionen zurückzukommen, bedeutet das dann, dass wir als Kollektiv die Richtung vorgeben müssen, wie Politik und Wirtschaft zu handeln hat – und dafür ist jeder einzelne gefragt!



Du kannst ein Teil der Lösung sein

Ihr seid ein Unternehmen?
Dann könnt Ihr als Unternehmen Verantwortung übernehmen. Sponsert Bienenvölker bei bee society und leistet so als Unternehmen Euren Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung.
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Aber auch als Privatperson könnt ihr viel für die Bienen tun. Ein wesentlicher Punkt sind zum Beispiel insektenfreundlich angelegte Gärten, mit verschiedenen Blühpflanzen. Unterstützt die Bienen und die Imker vor Ort durch den Kauf von ihrem regionalen Honig.