Imkerei und moderne Technik – Entlastung statt Belastung!

von | 07.11.22 | bee-society.digital

Wie man die Imkerei mit digitalen Tools nachhaltig unterstützen kann.

Wie in unserem letzten Blogbeitrag  bereits beschrieben, führten wir eine Umfrage mit vierzig Hobby- und Nebenerwerbsimker:innen durch. Unser Ziel war es dabei herauszufinden: Ist moderne Technologie als Unterstützung beim Imkern überhaupt erwünscht? Oder ist das nur ein zusätzlich belastender Schnickschnack? 
Ein kleiner Spoiler vorweg: Unsere Umfrage ergab, dass digitale Unterstützung Imker:innen nicht be- sondern entlasten würde! Wir fassen die interessantesten Fakten aus dem zweiten Teil des Interviews mit unserem Entwickler Nic für euch zusammen.

Wie war die Umfrage aufgebaut?

„Unsere Umfrage bestand aus 15 Fragen, die verschiedene Bereiche zum Thema digitale Unterstützung abdecken. Wir wollten unter anderem erfahren, welche technische Unterstützung die Imker:innen bereits nutzen.”

Welche interessanten Ergebnisse kamen bei der Umfrage raus?

Der Bedarf nach digitaler Unterstützung ist da. 

Es stellt sich heraus, dass ca. 75% keine Sensorik, wie etwa eine Bienenwaage verwenden und ca. 80% keine App für das Erfassen von Daten zu ihren Völkern nutzen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass der Bedarf trotzdem vorhanden ist, denn: Über 70% der Befragten wünschen sich allgemein mehr digitale Unterstützung beim Imkern (Abb. 1).

Es gibt einige Hindernisse, die der Nutzung technischer Tools im Weg stehen.

Vielen Imker:innen sind Sensoren wie Bienenwaagen nur zu teuer, oder sie haben noch keine passende App für das Erfassen ihrer Daten gefunden. Zudem wollen viele Imker:innen ihr Handy bei der Kontrolle nicht verdrecken, weswegen sie noch auf analoge Hilfsmittel zurückgreifen. Die Umfrage zeigte außerdem, dass über 90% der Imker:innen bezüglich der Schwarmkontrolle gerne flexibler wären und ein Frühwarnsystem hilfreich fänden (Abb. 2, Abb. 3).

[…] Im Gegensatz dazu ist eine Standortoptimierung nicht sehr erwünscht (Abb. 4). 

Wie geht es weiter?

Wir werden das Thema Standortoptimierung auf jeden Fall vorläufig hinten anstellen. Das Thema Schwarmvorhersage rückt auch erst einmal in den Hintergrund, wird aber langfristig weiterhin verfolgt, da es sehr viele Ressourcen und sehr viel Zeit benötigt. Wir haben uns, basierend auf den Ergebnissen der Umfrage, dafür entschieden, einen Prototyp für eine sprachbasierte Anwendung zu entwickeln, denn: Etwa 80% der Befragten würden eine digitale Sprachassistenz beim Imkern als hilfreich empfinden (Abb. 5). Dadurch könnten Imker:innen bei der Kontrolle der Bienenvölker unterstützt werden. Momentan sind wir damit beschäftigt, verschiedene Use-Cases durchzugehen und weitere Schritte zu planen. Im Rahmen unseres Projekts bee-society.digital wollen wir dann schließlich eine App mit digitaler Sprachassistenz entwickeln.

Wir freuen uns darauf, dir bald ein Update zu unserem aktuellen Projektstatus geben zu können. Schau bis dahin doch auch bei unseren anderen beiden Blogbeiträgen zu unserem Projekt bee-society.digital vorbei. Unseren Beitrag zu dem konkreten Projektziel findest du hier, alles zu den Hintergründen des Projekts findest du hier. Bis gleich!

Du kannst ein Teil der Lösung sein

Ihr seid ein Unternehmen?
Dann könnt Ihr als Unternehmen Verantwortung übernehmen. Sponsert Bienenvölker bei bee society und leistet so als Unternehmen Euren Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung.
Nachhaltig und unbürokratisch.
Eine Win-Win-Situation für Euer Unternehmen, die Bienen und die Gesellschaft.

Aber auch als Privatperson könnt ihr viel für die Bienen tun. Ein wesentlicher Punkt sind zum Beispiel insektenfreundlich angelegte Gärten, mit verschiedenen Blühpflanzen. Unterstützt die Bienen und die Imker vor Ort durch den Kauf von ihrem regionalen Honig.