Die Kommunikation der Bienen – Tanzen zur Verständigung
Die Kommunikation der Bienen- Tanzen zur Verständigung
Mit ihrem Summen oder Tanzen können Bienen Nahrungsquellen aufzeigen, Gefahren signalisieren und sich auf das Schwärmen vorbereiten. Zudem kann die Kommunikation unter Bienen auch Aufschluss über das umgebende Ökosystem geben. Lässt die Kommunikation unter Bienen nach, kann dies auf eine Gefährdung der Umgebung hindeuten, da Bienen mit als erstes von Schadstoffen betroffen sind. Mehr über Pestizide und Bienen erfahrt ihr hier. Im folgenden Blogartikel möchten wir nun näher auf die Kommunikationsform des Tanzens eingehen.
Zunächst spüren sogenannte Pfadfinderbienen Bäume, also Nahrungsquellen auf. Werden diese als valide eingestuft, informieren sie ihr Nest, um die Sammelbienen zu rekrutieren.
Aber wie machen sie das?
Tanzen als Kommunikation unter Bienen: Rund- und Schwänzeltanz
Die Kommunikation besteht aus einer Kette an Verhaltensweisen. Teil dessen ist die Tanzsprache der Bienen, diese gilt als zu den mit am häufigsten erforschten Kommunikationsformen des Tierreiches.
Nachdem die Pfadfinderbiene einen Baum mit Nektar entdeckt hat, kehrt sie mit ihrer Beute in ihren Stock zurück und übergibt diese an die Abnehmer- Bienen. Teilweise wird dieser Vorgang bis zu zehn mal wiederholt, um die günstigste Strecke zwischen Stock und Baum herauszufinden. Dann begibt sie sich auf den Tanzboden und beginnt ihren Tanz aufzuführen. Hierbei können zwei unterschiedliche Arten unterschieden werden, der Schwänzeltanz und der Rundtanz. Beide Tänze fungieren als Nachrichtensystem, die Pfadfinderbienen teilen dadurch den Sammelbienen die Futterquellen mit. Der Rundtanz kommt zum Einsatz, wenn sich die Futterquelle weniger als 50 Meter vom Stock entfernt befindet, dieser soll nicht mitteilen, wo sich die Nahrung befindet, sondern worum es sich bei dieser handelt. Deshalb wird zudem Duft ausgesendet, eine Biene, welche beispielsweise nach einem Apfelbaum riecht, bei dem sie gerade war, und ohne die Schwänzelbewegung tanzt, sagt damit so viel wie: “sucht nach einem Apfelbaum in der Nähe”. Die Schwänzelbewegung wird unterlassen, ganz einfach um Energie und Kraft zu sparen, da ein solcher sehr verausgaben sein kann.
Der Schwänzeltanz trägt seinen Namen aufgrund der Schwänzelbewegung, dieser kommt bei weiter entfernten Futterquellen zum Einsatz und liefert eine konkrete Wegbeschreibung. Dabei werden schnelle Bewegungen mit dem Schwänzel auf dem Boden vollzogen. Wird eine Futterquelle als besonders attraktiv eingeschätzt, fällt auch der Tanz intensiver aus. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich gar nicht um einen Tanz, sondern eine optische Täuschung, die Biene steht auf allen sechs Beinen während sie schwänzelt. Dabei nutzt sie als Bezugspunkt die Wabenzellen, somit kann sie Wegbeschreibungen wie links und rechts aufgrund der Schwerkraft kommunizieren. Die Dauer einer Schwänzelphase gibt Auskunft über die Entfernung der Nektarquelle, allerdings wird diese bei größeren Entfernungen immer ungenauer. Spannend dabei ist, dass Flüge über Wasser für die Entfernungsangabe keine Rolle spielen und nicht berücksichtigt werden. Deshalb kann es sein, dass Entfernungen objektiv gesehen gleich lang wären, die Schwänzelphasen aber unterschiedlich lang andauern. Aus diesem Grund kommen weitere Signale zum Einsatz, um die rekrutierten Bienen an die Nektarquellen zu locken- andere Bienen und Blumen/Bäume selbst. Die Bienen verteilen bei dem sogenannten Brauseflug Duftstoffe in der Luft um die Nahrungsquelle herum und zeigen so weiteren Sammelbienen den Weg zur Futterquelle.
Der Schwänzeltanz kommt auch bei der Suche nach einer neuen Behausung zum Einsatz, konnten die Pfadfinderbienen die ca. 30 Arbeiterinnen auch von ihrem Fund begeistern, muss nun der ganze Schwarm davon überzeugt werden. Deshalb müssen sich die Arbeiterinnen in den Schwarm hinein graben, um die Standortinformationen weiterzugeben. Dafür geben sie kleine Piepslaute von sich, welche signalisieren sollen, dass es “gleich soweit ist”, die Empfängerinnen dieses Lautes erhöhen daraufhin ihre Körpertemperatur, um sich auf den anstehenden Flug vorzubereiten. An dieser Stelle kann es nun ca. eine halbe Stunde dauern, bis die Bienen im aufgeheizten Schwarm losfliegen.
Ganz schön schlaue Tiere also.
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