Die Kommunikation der Bienen – Tanzen zur Verständigung

Die Kommunikation der Bienen – Tanzen zur Verständigung

Die Kommunikation der Bienen- Tanzen zur Verständigung

Mit ihrem Summen oder Tanzen können Bienen Nahrungsquellen aufzeigen, Gefahren signalisieren und sich auf das Schwärmen vorbereiten. Zudem kann die Kommunikation unter Bienen auch Aufschluss über das umgebende Ökosystem geben. Lässt die Kommunikation unter Bienen nach, kann dies auf eine Gefährdung der Umgebung hindeuten, da Bienen mit als erstes von Schadstoffen betroffen sind. Mehr über Pestizide und Bienen erfahrt ihr hier. Im folgenden Blogartikel möchten wir nun näher auf die Kommunikationsform des Tanzens eingehen.

Zunächst spüren sogenannte Pfadfinderbienen Bäume, also Nahrungsquellen auf. Werden diese als valide eingestuft, informieren sie ihr Nest, um die Sammelbienen zu rekrutieren. 

Aber wie machen sie das?

Tanzen als Kommunikation unter Bienen: Rund- und Schwänzeltanz

Die Kommunikation besteht aus einer Kette an Verhaltensweisen. Teil dessen ist die Tanzsprache der Bienen, diese gilt als zu den mit am häufigsten erforschten Kommunikationsformen des Tierreiches. 

Nachdem die Pfadfinderbiene einen Baum mit Nektar entdeckt hat, kehrt sie mit ihrer Beute in ihren Stock zurück und übergibt diese an die Abnehmer- Bienen. Teilweise wird dieser Vorgang bis zu zehn mal wiederholt, um die günstigste Strecke zwischen Stock und Baum herauszufinden. Dann begibt sie sich auf den Tanzboden und beginnt ihren Tanz aufzuführen. Hierbei können zwei unterschiedliche Arten unterschieden werden, der Schwänzeltanz und der Rundtanz. Beide Tänze fungieren als Nachrichtensystem, die Pfadfinderbienen teilen dadurch den Sammelbienen die Futterquellen mit. Der Rundtanz kommt zum Einsatz, wenn sich die Futterquelle weniger als 50 Meter vom Stock entfernt befindet, dieser soll nicht mitteilen, wo sich die Nahrung befindet, sondern worum es sich bei dieser handelt. Deshalb wird zudem Duft ausgesendet, eine Biene, welche beispielsweise nach einem Apfelbaum riecht, bei dem sie gerade war, und ohne die Schwänzelbewegung tanzt, sagt damit so viel wie: “sucht nach einem Apfelbaum in der Nähe”. Die Schwänzelbewegung wird unterlassen, ganz einfach um Energie und Kraft zu sparen, da ein solcher sehr verausgaben sein kann.

Der Schwänzeltanz trägt seinen Namen aufgrund der Schwänzelbewegung, dieser kommt bei weiter entfernten Futterquellen zum Einsatz und liefert eine konkrete Wegbeschreibung. Dabei werden schnelle Bewegungen mit dem Schwänzel auf dem Boden vollzogen. Wird eine Futterquelle als besonders attraktiv eingeschätzt, fällt auch der Tanz intensiver aus. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich gar nicht um einen Tanz, sondern eine optische Täuschung, die Biene steht auf allen sechs Beinen während sie schwänzelt. Dabei nutzt sie als Bezugspunkt die Wabenzellen, somit kann sie Wegbeschreibungen wie links und rechts aufgrund der Schwerkraft kommunizieren. Die Dauer einer Schwänzelphase gibt Auskunft über die Entfernung der Nektarquelle, allerdings wird diese bei größeren Entfernungen immer ungenauer. Spannend dabei ist, dass Flüge über Wasser für die Entfernungsangabe keine Rolle spielen und nicht berücksichtigt werden. Deshalb kann es sein, dass Entfernungen objektiv gesehen gleich lang wären, die Schwänzelphasen aber unterschiedlich lang andauern. Aus diesem Grund kommen weitere Signale zum Einsatz, um die rekrutierten Bienen an die Nektarquellen zu locken- andere Bienen und Blumen/Bäume selbst. Die Bienen verteilen bei dem sogenannten Brauseflug Duftstoffe in der Luft um die Nahrungsquelle herum und zeigen so weiteren Sammelbienen den Weg zur Futterquelle.  

Der Schwänzeltanz kommt auch bei der Suche nach einer neuen Behausung zum Einsatz, konnten die Pfadfinderbienen die ca. 30 Arbeiterinnen auch von ihrem Fund begeistern, muss nun der ganze Schwarm davon überzeugt werden. Deshalb müssen sich die Arbeiterinnen in den Schwarm hinein graben, um die Standortinformationen weiterzugeben. Dafür geben sie kleine Piepslaute von sich, welche signalisieren sollen, dass es “gleich soweit ist”, die Empfängerinnen dieses Lautes erhöhen daraufhin ihre Körpertemperatur, um sich auf den anstehenden Flug vorzubereiten. An dieser Stelle kann es nun ca. eine halbe Stunde dauern, bis die Bienen im aufgeheizten Schwarm losfliegen.

Ganz schön schlaue Tiere also.

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Auswirkungen des Klimawandels auf die Honigbiene

Auswirkungen des Klimawandels auf die Honigbiene

Auswirkungen des Klimawandels auf die Honigbiene

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir kämpfen vermehrt mit extremen Wetterereignissen, erleben schmelzende Pole und Gletscher und hören immer häufiger vom wärmsten Tag oder Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.

Doch nicht nur auf uns hat der Klimawandel in den letzten Jahren einen erheblichen Einfluss, sondern auch auf unsere Tierwelt und ihre Umwelt. Am Beispiel der Biene erfahrt ihr hier, wie drastisch dieser Einfluss sein kann und warum jetzt aktives Handeln gefragt ist.

1. Bienenpopulationen sind durch den Klimawandel stark bedroht

Für die Honigbiene selbst haben die veränderten klimatischen Bedingungen zunächst noch vergleichsweise geringe Auswirkungen, denn sie kann sich recht gut anpassen. Die Bienenvölker können nämlich die Temperaturen in ihrem Stock regulieren und an heißen Tagen kühl halten. Allerdings passen die Bienenvölker ihren Lebenszyklus an die Blühphasen der Pflanzen an, welche sich durch den Klimawandel deutlich verschieben. Um dies zu verdeutlichen, hilft es, an die vergangene Jahreswende zurück zu denken: Über Weihnachten 2022 war es in Deutschland bis in den Januar je nach Region bis zu 15 Grad warm. Diese Temperaturverschiebungen verändern sowohl die Blütezeit von Pflanzen, als auch die Brutzeit von Tieren, die sich beide eben stark nach den Jahreszeiten richten. 

Da durch den Klimawandel die Blühphase nun eben früher anfängt, ist diese Synchronisation zwischen Bienenvolk und Pflanzen nicht mehr gegeben. Auch die regional heimischen Pflanzenarten werden sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund des Klimawandels stark verändern. Ob unsere heimische Honigbiene sich an diese Veränderungen anpassen kann, wird sich noch zeigen. Bereits heute ist aber schon zu sehen, dass die Verfügbarkeit von Pollen und Nektar für Bienen beeinträchtigt wird. Dies kann zu einer Reduzierung der Bienenpopulationen führen, da sie insbesondere vor und nach der Winterruhe keinen Zugang zu ausreichenden Nahrungsquellen haben.

Ein weiteres Problem ist die Verbreitung von Krankheiten und Schädlingen. Die Erwärmung der Umwelt fördert, zum Unwohl der Honigbiene, die Verbreitung von Parasiten und Pilzen, die die Bienenpopulationen beeinträchtigen können. Dies kann außerdem dazu führen, dass Bienen anfälliger für Krankheiten werden. Welch drastischen Auswirkungen ein durch diese Bedrohungen wahrscheinlicher Rückgang der Bienenpopulation auch auf unser Leben haben kann, kannst du hier nachlesen.

2. Was können wir dagegen unternehmen?

Das kannst DU gegen den Klimawandel tun – solche Schlagzeilen liest man häufig. Oft wird vorgeschlagen, doch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, oder ab und zu Bio-Produkte zu kaufen. Nur: Die globale Klimakrise wird mit diesen Tipps vermeintlich kaum in den Griff zu bekommen sein, schließlich handelt es sich um ein systemisches Problem: Nach einer Analyse der Non-Profit Organisation Carbon Disclosure Project lassen sich 70 Prozent der weltweiten Emissionen auf nur 100 Produzenten zurückführen. 

Je mehr man sich mit der Klimakrise beschäftigt, desto häufiger stößt man auf solche Zahlen. Das kann zunächst einmal recht entmutigend wirken, allerdings ist es auch keine Lösung, die Augen zu verschließen.  Bereits auf individueller Ebene kann man als Einzelperson viel bewirken, denn schließlich beeinflusst dein Handeln auch das deines sozialen Umfeldes. Vielleicht lassen sich Familie und Freunde unterbewusst davon inspirieren, den Müll richtig zu trennen, nicht unnötig zu heizen oder sich auch mal mit anderen über dieses Thema auszutauschen. Noch interessanter wird es, wenn man begreift, dass auch der Einzelne großen Einfluss auf kollektiver Ebene haben kann. Fast jeder von uns hat dazu die Möglichkeit – sei es indem man das eigene Konsum- und Reiseverhalten ändert oder indem man zum Beispiel Veränderungen in der Firma bewirkt, in der man arbeitet. Um nochmal auf die 100 Produzenten von Emissionen zurückzukommen, bedeutet das dann, dass wir als Kollektiv die Richtung vorgeben müssen, wie Politik und Wirtschaft zu handeln hat – und dafür ist jeder einzelne gefragt!



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A star is born- Die Bienengeburt

A star is born- Die Bienengeburt

A star is born- Die Bienengeburt

Bevor eine Honigbiene das Licht der Welt erblickt, muss sie ganz allein mit Hilfe ihrer Mundwerkzeuge – Mandibeln genannt – den Wachsdeckel ihrer Zelle aufknabbern. Das Leben der weiblichen Honigbiene beginnt 21 Tage vor dem Schlupf als befruchtetes Ei, welches die Bienenkönigin in eine sauber geputzte Wabenzelle gelegt hat. Das Ei sieht aus, wie ein kleiner weißer Stift, der sich innerhalb der nächsten drei Tage allmählich zur Seite legt. Nach drei Tagen kriecht aus dem Ei eine kleine Larve die sofort von Schwesterbienen mit Gelée royale gefüttert einem Futtersaft mit viel Zucker Proteinen und Aminosäuren. Nun häutet sich die Larve fast täglich. Anfangs liegt sie gekrümmt am Zellenboden. Sie wächst und aus der Rundmade entwickelt sich eine Streckmade. Nach drei Tagen wird die Nahrung der Larve umgestellt von Gelée royale auf eine Mischung aus Blütenstaub und Honig. Die Larve nimmt vom Schlupf, bis sie ausgewachsen ist an 500-fachem Gewicht zu. Wenn die Larve voll entwickelt ist, wird ihre Zelle mit einem dünnen Wachsdeckel verschlossen und sie spinnt sich vollständig ein. Eine neuntägige Ruhezeit der Puppe beginnt. Danach platzt die Puppenhaut und die voll entwickelte Arbeiterin schlüpft. Männliche Honigbienen –Drohnen genannt – benötigen drei Tage länger, eine Königin hingegen braucht für Ihre Entwicklung nur 16 Tage.

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Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis – das unbekannte Wundermittel

Propolis, die von den Bienen hergestellte, harzige Substanz, gehört zu den vielseitigsten und faszinierendsten Naturprodukten. Seit Jahrhunderten wird Propolis von den Menschen genutzt, um ihre Gesundheit zu verbessern und ihre Haut zu pflegen. Dabei ist Propolis nicht nur ein Heilmittel, sondern auch ein wichtiger Bestandteil von Bienenstöcken, der die Waben stabilisiert und den Bienen hilft, gesund zu bleiben. In diesem Blogartikel erzählen wir euch mehr über Propolis, seine Entstehung, Zusammensetzung, seine zahlreichen gesundheitsförderlichen Eigenschaften und wie ihr dieses Produkt in Euren Alltag integrieren könnt.

Propolis – Verwendung für die Bienen

Propolis wird direkt von Bienen produziert und besteht aus einer Vielzahl natürlicher Zutaten. Die Zusammensetzung ist oft unterschiedlich und schlichtweg vom Standort des Bienenstockes und der gesammelten Pollen abhängig. Generell sammeln Bienen Harz an verschiedenen Bäumen (z.B. Kiefer, Fichte, Kastanie, …) und versetzen dies mit körpereigenen Enzymen. Das Ergebnis dieser Mischung ist die Propolis. Diese wird von den Bienen nun als Baumaterial für den Bienenstock verwendet und dichtet beispielsweise Lücken und Risse in der Bauwand ab, um Krankheitserreger von außen nicht herein zu lassen. Auch liegen im Bienenstock selbst manchmal schwere Objekte aus der Umwelt, die als Fremdkörper empfunden werden und sich schwer abtransportieren lassen. Diese werden von den Bienen vollständig mit Propolis umhüllt und regelrecht mumifiziert. So wird verhindert, dass sich durch Verwesungsprozesse Infektionen im Bau ausbreiten können. 

Verwendung für den Menschen

Während Propolis für die Bienen als Bau- und Abdichtungsmaterial dient, ist es für den Menschen noch auf viele weitere verschiedene Arten anwendbar. Man unterscheidet bei unseren Anwendungsbereichen zwischen der äußeren und der inneren Anwendung. Die äußere Anwendung beschreibt das Auftragen auf der Haut, um diese zu pflegen oder bei Verletzungen bei der Heilung zu unterstützen. Propolis wird oft als wahres Allheilmittel angepriesen und kann bei Hautunreinheiten, kleineren Verbrennungen, Ekzemen, Lippen- und Zahnfleischreizungen sowie rheumatischen Beschwerden lindernd wirken. Für eine solche Anwendung gibt es das Mittel als Salbe zu kaufen. Die innere Anwendung beschreibt den Verzehr der Mischung, was das Immunsystem stärken, die Darmfunktion regeln und Erkältungskrankheiten präventiv vorbeugen kann. Außerdem kann Propolis laut Studien antimikrobiell gegen zahlreiche Bakterienarten wirken und ist somit ein hilfreiches Mittel um Mikroben auszuschalten, noch bevor sie sich im Organismus breit machen. Man kann also darauf schließen, dass eine dauerhafte Anwendung von Propolis, vor allem eine innere Anwendung, durchaus Sinn machen würde. Aus diesem Grund gibt es Propolis in verarbeitet in Tabletten, Kapseln, Salben und Kosmetik in verschiedensten Reformhäusern und Bioläden zu kaufen, wobei euer lokaler Imker selbstverständlich die nachhaltigste Anlaufstation ist.

Risiken und Nebenwirkungen

Zwar scheinen die positiven Eigenschaften von Propolis stark zu überwiegen, jedoch sollten trotzdem die Gefahren einer Allergie nicht außer Acht gelassen werden. 4,2% der Bevölkerung erfahren allergische Reaktionen durch das Naturprodukt. Wer also auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert oder schwanger ist, sollte eventuell auf eine Anwendung verzichten. Stillenden und Schwangeren wird auch abgeraten, Propolis zu nutzen.
Falls du allerdings nicht zu den genannten Risikogruppen gehörst, ist die Wahrscheinlichkeit von der Einnahme von Propolis profitieren zu können hoch. Wir von der Bee Society arbeiten mit zahlreichen Imkern zusammen, um den Bienen eine sichere Umgebung zu gewährleisten, damit sie das Propolis nicht nur für uns, sondern auch für sich produzieren und nutzen können. Unterstütze uns bei unserem Vorhaben, eine gesündere und bienenfreundliche Umgebung zu schaffen.

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Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Pestizide – wie schädlich sind sie und wie können wir die Biene schützen?

Bienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und tragen damit zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Produktion von Lebensmitteln bei.  Wie wichtig Sie sind, könnt ihr in unserem Blog nachlesen. Leider ist die Gesundheit der Bienen in den letzten Jahren zu einem großen Problem geworden, und Pestizide sind einer der Hauptfaktoren, die dazu beitragen.
Nicht ohne Grund hat die die EU-Kommission im Januar 2023 eine Strategie für den stärkeren Schutz von Bestäubern präsentiert. Heute soll es darum gehen, warum dieses Thema so wichtig für die Bienen, aber auch Schmetterlinge & Co ist und was man dagegen tun kann.

Wie wirken Pestizide auf Bienen?

Stellt euch vor, ihr sind eine Biene und fliegt von Blüte zu Blüte, um Nektar zu sammeln, genauso wie jeder von uns zur Arbeit fährt. Plötzlich trifft euch eine Giftspur von Pestiziden und fliegen wird zunehmend schwerer. Gleichzeitig verliert ihr die Orientierung und findet nicht mehr in den Bienenstock zurück. Schlimmer noch, das Gift kann sogar das Nervensystem angreifen und ihr seid nicht mehr in der Lage, normal zu arbeiten oder gar zu überleben. Dies ist die traurige Realität für viele Bienen, die täglich mit Pestiziden in Kontakt kommen. 
Pestizide zu nutzen, lässt sich in der Landwirtschaft nicht immer vermeiden. Mittlerweile gibt es Pflanzenschutzmittel für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Diese reichen von Schädlingsbekämpfung über Förderung des Pflanzenwachstums bis hin zum Beschleunigen des Reifeprozesses. Unter den deshalb weltweit mit am häufigsten verwendeten Pestiziden sind auch die sogenannten Neonicotinoide. Diese werden dem Saatgut beigemischt und können so eigentlich nicht direkt von den Bienen aufgenommen werden. Allerdings gelangen sie beim Wachstum von Pflanzen bis in die Pollen und den Nektar, was wiederum genauso gefährlich für die Bienen ist, wie das oben beschriebene Szenario. 
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in 2021 Neonicotinoide, und weitere Gruppen von Pestiziden mit mindestens genauso chemisch klingenden Namen deshalb in letzter Instanz verboten – es konnte nicht belegt werden, dass sie ungefährlich sind.  

Wie können wir den Bienen helfen?

Die Frage ist, wie die Landwirtschaft nun nachhaltiger und weniger schädlich für die so wichtigen Bestäuber wird. Eine Möglichkeit wäre die Verwendung von Pestiziden, die für Bienen weniger schädlich sind. Vermutlich sogar noch besser ist allerdings die Verwendung von biologischen Methoden zur Kontrolle von Schädlingen. Das könnte den Einsatz von Pestiziden erheblich reduzieren. 
Außerdem kann jeder von uns einen Beitrag leisten, indem wir in unseren Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen bienenfreundliche Pflanzen fördern. Wählt für das Beet oder den Balkon im kommenden Sommer zum Beispiel einfach heimische Pflanzen anstelle von Exoten und Züchtungen mit gefüllten Blüten. Außerdem ist es hilfreich, den Rasen nicht zu oft zu mähen – ideal wären zweimal im Jahr. So können bienenattraktive Pflanzen wie Klee, Gänseblümchen und Löwenzahn zur Blüte kommen. Für den städtischen Balkon empfiehlt sich Thymian, Lavendel oder Borretsch, denn Honigbienen und auch Wildbienen lieben diese Pflanzen. All dies ist förderlich für den Verzicht auf Pestiziden, denn Je mehr Bienen in einer Gegend vorhanden sind, desto weniger Pestizide werden benötigt, um Schädlinge zu bekämpfen.

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Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Lokaler Honig vs. Honig aus dem Großhandel – 5 wichtige Unterschiede

Honig gilt als reines, gesundes Naturprodukt und als ganz besonders gesund, wenn er aus unserer Region stammt. Und tatsächlich wissen wir nur beim Honig vom Imker, dass wir ausschließlich reinen Bienenhonig im Glas haben.                                                                                                       
Ein Grund also, den Honig im Supermarkt in den meisten Fällen besser stehen zu lassen.  Im Folgenden erklären wir euch die Gründe:

1. Unzureichende Angaben

Die meisten Verbrauer vertrauen (blind) den Produkten im Supermarkt. Doch wo naturreiner Honig draufsteht, ist längst nicht das drin, woran man glaubt.
Fest steht: Bei vielen Gläsern sind die Angaben mangelhaft.
Das wissen nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch Imker.

2. Diffuse Mischungen

Was viele nicht wissen: Um den Honigbedarf in Deutschland zu decken, wird rund 80% des Honigs, den wir in Deutschland konsumieren, importiert. Das entspricht ungefähr 70.000 Tonnen Honig, der in riesigen Containern rund um die Welt geschifft wird.
Und: Der weltweit größte Honigexporteur ist China!

Bei Honig aus dem Supermarkt können wir Verbraucher oft noch nicht einmal selbst entscheiden, was wir da kaufen. Das liegt daran, dass selten nachvollziehbar ist, woher der Honig tatsächlich kommt: Denn es ist in der EU zulässig, auf einen Honig nur draufzuschreiben: ‚Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern‘. Mehr Information steckt da nicht drin. Es ist noch nicht einmal vorgeschrieben, wie viel EU-Honig drin sein muss, damit man Honig draufschreiben kann. Meist wird deshalb nur ein verschwindend geringer Anteil an EU-Honig hinzugefügt, um den Honig als sogenannte Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern deklarieren zu können.

Greifst du im Supermarkt zu so einem Honig, kannst du dir deshalb leider nie ganz sicher sein, woher der Honig kommt oder was genau im Glas steckt.
Bei Honig aus unserer Region, weißt du dagegen, dass er nicht erst um die halbe Welt gereist ist.

3. Stiftung Warentest – jeder vierte Honig ist „mangelhaft“

Bei einer Testung von Stiftung Warentest im Jahre 2019 wurden Geschmack, Deklaration, kritische Stoffe und die Herkunft der Pollen in diversen Honigprodukten aus dem Großhandel getestet.
Das Ergebnis: Jeder vierte Honig der getesteten 36 Honige war mangelhaft.

Die Tester fanden häufig Wärmeschäden und zu wenig Pollen der angegebenen Sorte – besonders bei Akazien- und Wildblütenhonigen. Auch Pollen aus China und kritische Stoffe wie zum Beispiel das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat entdeckten die Tester. Es kamen also Methoden zum Einsatz, die in Deutschland aus gutem Grund verboten sind.

Je billiger ein Honig ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass da getrickst wurde. Doch der Preis eines Honigs sagt nicht immer etwa über seine Güte aus.  Wer auf Nummer Sicher gehen will, achtet im Supermarkt am besten auf das Gütesiegel „Echter Deutscher Honig“. Denn der Imkerbund hat strenge Auflagen für das Siegel: Der Honig darf nur in Deutschland produziert worden sein, nicht wärmebehandelt sein und es darf ihm nichts beigemischt werden.

4. Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit

Bei uns kann im Blütenhonig aus dem Supermarkt oder Discounter auch zum Beispiel – wie oben erwähnt – der Honig aus China sein, denn von dort stammen 40 (!) Prozent des Honigs, den die EU importiert.
Das Bedenklich daran: In China wird Honig quasi industriell hergestellt.
Wie das geht? Die Bienen werden dort nur als reine Honigtau-Sammlerinnen eingesetzt. Der noch unreife Honig wird den Stöcken entnommen und weiterverarbeitet: Er wird in sogenannten Honigfabriken getrocknet, gefiltert und mit künstlichen Enzymen versetzt, und die Honigpanscher werden immer einfallsreicher. Der Honig wird erhitzt und ultrafiltriert, um mögliche Signaturen wie Pollen, der Hinweise auf die Herkunft geben kann, zu entziehen. Wertvolle Proteine und Enzyme gehen dabei verloren. Dann kaufen sie beispielsweise Blütenpollen aus Deutschland und mischen ihn, zusammen mit billigem Reissirup, mit dem vermeintlichen Honig. Für den Verbraucher und selbst im Labor sieht es dann so aus, als würde es sich um echten Honig handeln, der tatsächlich aus Deutschland zu kommen scheint.

Immer wieder kommt außerdem der Verdacht auf, dass importierter Honig unzulässig mit billigen Zuckern und Sirupen gestreckt wird. So fanden im Zeitraum von 2015 bis 2017 Tester des europäischen Food-Fraud-Networks in 14 Prozent der Proben unzulässig zugesetzten Zucker im Honig. In einer Pressemitteilung der EU zum Thema heißt es: „Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit.“ Und oft kommt der gefälschte Honig aus Asien, genauer China.

Bei unserem heimischen Honig erledigen die Bienen dagegen all das selbst, was in chinesischen Fabriken künstlich passiert: Der Honigtau wird im Stock durch die Bienen zu Honig getrocknet. Und die Tiere geben dem Honig Enzyme zu, um ihn haltbar zu machen. Und besonders diese Enzyme machen den Honig für uns so gesund. Sofern schonend mit ihm verfahren wurde, wirkt Honig antibakteriell, und ist zudem ein vielseitig verwendbares Hausmittel. Naturbelassener Honig kann mit seinem regionalen Pollen sogar desensibilisieren und gegen Heuschnupfen helfen.

Es gibt aber noch mehr Gründe, wieso wir Honig im Supermarkt in den meisten Fällen stehen lassen sollten.

5. Regionalen Honig zu kaufen, nutzt allen

Wir unterstützen damit die Imker und deren Bienen, denn ohne die Honigbienen wäre unser Speiseplan drastisch kleiner. Auf ihren Flügen bestäuben die Bienen schließlich (quasi nebenbei) eine Unzahl an Nutzpflanzen von Obstbäumen bis hin zu Gemüse. Zwar tun Honigbienen und Wildbienen das nicht allein, aber sie sind die effizientesten Insekten: 90 Prozent der Obstbaumblüten werden von Bienen bestäubt. Für 500 Gramm Honig müssen Bienen zu 40.000 Flügen starten und 120.000 Flugkilometer hinter sich bringen.
Wer beim Imker kauft, kann sicher sein, dass dem Honig weder etwas hinzugefügt noch entzogen wurde. Imker halten sich an die Deutsche Honigverordnung. Darin steht: „Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden.“

Zusammengefasst gibt es also viele Gründe warum Du Honig direkt beim Imker kaufen solltest:

1. Transparenz
Du kann dir sicher sein, reinen Bienenhonig in deinem Glas zu haben und weißt genau, woher der Honig stammt und wie die Bienen gehalten werden. Ein Imker in Deutschland arbeitet transparent: Du kannst ihm auch bei der Arbeit über die Schulter schauen, die Bienenstöcke besuchen oder ihn auf seiner Webseite oder Soziale Medien gründlich unter die Lupe nehmen. Bio-Imkereien werden zudem regelmäßig kontrolliert.

2. Bestäubung
Direkt vom Imker zu kaufen ist für alle gut. Du unterstützt den Imker und seine Bienen. Die Bienen wiederum bestäuben unsere Wild- und Nutzpflanzen, von denen alle in der Region profitieren.

3. Verarbeitung
Sofern schonend mit ihm verfahren wurde, wirkt Honig antibakteriell und wird gerne als Hausmittel angewandt. Das ist bei der industriellen Herstellung leider kaum der Fall, da beispielsweise Propolis herausgefiltert und Enzyme durch Hitze zerstört werden.

4. Nachhaltig
Honig aus der Region ist nachhaltig, da er nicht erst einmal um die halbe Welt transportiert werden muss, was unnötige Emissionen verursacht.

5. Inhaltsstoffe
Naturbelassener Honig aus Deutschland kann mit seinem regionalen Pollen desensibilisieren und gegen Heuschnupfen helfen. Bei industriellem Honig wird Pollen oft herausgefiltert, damit dieser nicht kristallisiert.

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Aber auch als Privatperson könnt ihr viel für die Bienen tun. Ein wesentlicher Punkt sind zum Beispiel insektenfreundlich angelegte Gärten, mit verschiedenen Blühpflanzen. Unterstützt die Bienen und die Imker vor Ort durch den Kauf von ihrem regionalen Honig.